Schlafqualität entwickelt Lebenskraft!

Wird der Schlaf immer wieder durch plötzliche Atemstillstände (Apnoen) gestört, kommt es zu gesundheitsgefährdenden Auswirkungen.

Die Ursachen und Folgen lassen sich durch individuell einsetzbare Therapiegeräte erfolgreich behandeln, denn nur wer nachts ruhig und tief durchschläft, kann Körper und Seele entspannen und neue Kräfte sammeln.

Die wichtigste Behandlung ist die nasale CPAP-Therapie (CPAP aus dem engl. continuous positive airway pressure). Patienten mit einem ausgeprägten Schlafapnoesyndrom (SAS) brauchen eine mechanische Atemhilfe, ein sogenanntes nCPAP-Gerät.

Die CPAP-Behandlung erfordert weder Medikamente noch Operationen und ist sofort wirksam. Dieses Verfahren wird mittlerweile von der Mehrheit der Ärzte weltweit empfohlen.

Bei der Behandlung mit CPAP schlafen Sie mit einer Atemmaske, die durch einen flexiblen Schlauch mit dem CPAP-Gerät verbunden ist. Dieses Gerät gibt Luft mit einem leichten Druck über die Gesichts-Maske ab, die eingeatmet wird. Durch diesen Druck wirkt der Atemweg wie eine "Luftschiene" und hält so die oberen Atemwege frei. Dadurch wird das Auftreten von obstruktiven Apnoen verhindert.

Die CPAP-Behandlung lindert Ihre Beschwerden praktisch sofort. Die optimale Höhe des Therapiedruckes und die passende Therapie werden in einem Schlaflabor ermittelt.

Welche Therapieform die richtige ist, richtet sich vor allem nach dem Schweregrad der Schlafapnoe, sowie nach dem subjektiven Empfinden des Patienten.

Sie haben Fragen rund um den Versorgungsablauf? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen sich ausführlich beraten.

Sonstige Behandlungsformen

Bei einer anatomischen Verengung des Nasen-/Rachenraums als Ursache für eine Schlafapnoe, kann dies operativ korrigiert werden. Dies bedarf jedoch einer Abklärung mit dem HNO-Arzt in Bezug auf Chancen und Risiken der Operation. Die HNO-Klinik des Städtischen Klinikums in Mannheim, Prof. Dr. Hörmann ist auf dieses Thema spezialisiert.

In seltenen Fällen sind kieferchirurgische Operationen notwendig und in der Therapie der Schlafapnoe erfolgreich.

Für weniger starke Schnarcher und jüngere Patienten, die eine Behandlung mit dem nCPAP-Gerät ablehnen, ist die ESMARCH-Prothese eine Alternative, bei der der Unterkiefer mittels einer Kieferprothese um 2 – 4 mm nach vorne verlagert wird. Sie ist allerdings nicht so effizient wie die nCPAP-Therapie, und Nebenwirkungen, wie morgendliche Schmerzen im Kiefergelenk und Verspannungen in der Kaumuskulatur, können auftreten.

Das Snore Ex, ein Gerät, bei dem die Zunge durch eine Art Schnuller leicht aus dem Mund nach vorne herausgezogen wird, zeigte hingegen bei medizinischen Untersuchungen keinerlei therapeutische Wirkung und ist daher nicht zu empfehlen.

Die medikamentöse Behandlung mit dem Medikament Theophyllin, das auf das zentrale Nervensystem einwirkt und die nächtliche Atmung verbessern kann, ist eine weitere Möglichkeit. Die darin enthaltene, mit Koffein verwandte Substanz kommt auch in Teeblättern vor und ruft damit auch die typischen Nebenwirkungen hervor: Herzrasen und Schlafstörungen – die man ja eigentlich durch die Therapie beheben möchte. Diese Therapie ist jedoch ebenfalls nicht empfehlenswert.

Bei manchen Patienten genügt es, wenn sie abnehmen, auf Alkohol, Nikotin sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel verzichten und eine regelmässige Schlafhygiene befolgen.

Forscher der Universität Zürich zeigten 2005, dass regelmässiges Didgeridoo (Instrument der Aborigines) spielen den Schweregrad des krankhaften Schnarchens vermindert. Für Patienten, bei denen eine CPAP-Therapie nicht geeignet ist, ist Didgeridoo spielen daher eine attraktive Alternative. Bei Patienten mit einem Schlafapnoe-Syndrom sind die Muskeln, welche die oberen Atemwege offen halten, schwächer ausgebildet. Beim Didgeridoo spielen wird genau diese Muskulatur dank der speziellen Atemtechnik stark beansprucht und trainiert. Aber dennoch wird diese Art der Therapie vernachlässigt und zählt wohl eher zu den Kuriositäten.